Das Schach ABC
Ein vergnüglicher Beitrag unseres
Ehrenvorsitzenden, Reiner Wahl, zu unserem 75-jährigen Jubiläum. Zu
jedem Buchstaben des Alphabets gibt es etwas Wissenswertes Rund um das
Thema Schach.
A - Alexander Aljechin war Schach-Weltmeister von 1927 - 1935 und von
1937 - 1946. Nach seinem Tod am 24.03.1946 war der Weltmeistertitel vakant.
B - Michail Botwinik war Schach-Weltmeister von 1948 - 1957 und von 1958 -
1960 und nochmals von 1961 - 1963. Er hatte die bisher höchste historische
ELO-Zahl von über 2900. ELO ist ein Bewertungssystem für die Spielstärke
internationaler Schachspieler.
C - Caissa heißt die Göttin des Schachspiels.
D – Damengambit ist eine regelmäßige Eröffnung beginnend mit:
1. d2-d4, d7-d5
2. c2-c4.
E – Max Euwe war ein niederländischer Schach-Weltmeister von 1935 – 1937. Er
gewann 1935 gegen Aljechin, verlor aber den Rückkampf 2 Jahre später.
F – Freiluftschach wird immer populärer. Wer möchte kann sich im Asperger
Bürgergarten probieren.
G – Gegengambit ist dann gegeben, wenn auf ein Opferangebot in der Eröffnung
mit einem Gegenopfer geantwortet wird.
H – Halber Punkt bedeutet, man hat unentschieden, also Remis gespielt. Für
eine Siegpartie gibt es einen ganzen Punkt.
I – Indische Eröffnungen gibt es viele. Sie gehören zu den sogenannten
geschlossenen Spielen. Beispielsweise Königsindisch, Damenindisch, Altindisch,
usw.
J – David Janowski war ein polnischer Meister, der gegen Lasker im Herausforderungskampf
um die Weltmeisterschaft verlor. Über diesen Kampf und über sein Leben
existiert ein Schachroman mit dem Titel „Vabanque“.
K – Königsgambit führt zu einer meist scharfen Angriffspartie. Es beginnt
mit den Zügen:
1. e2–e4, e7-e5
2. f2–f4.
L – Emanuel Lasker war der zweite Schach-Weltmeister der Geschichte. Er war
dies von 1894 – 1921.
M – Matt beendet die Partie sofort. Der Mattgesetzte hat verloren. Sein König
würde im nächsten Zug geschlagen werden.
N – Nordisches Gambit ist ebenfalls ein scharfes Angriffsspiel. Es beginnt
mit:
1. e2–e4, e7–e5
2. d2-d4, e5xd4
3. c2-c3, d4xc3
4. Lf1-c4
O – Offene Spiele sind alle, welche mit 1. e2-e4, e7-e5 beginnen
P – Patt beendet die Partie mit einem Remis. Ein Patt ist dann gegeben, wenn
ein Spieler keinen regelkonformen Zug mehr machen kann, sein König aber nicht
im Schach steht.
Q – Quoten, beispielsweise Damen- oder Herrenquoten gibt es im Schach nicht.
R – Reykjavik war Schauplatz des berühmten Schach-Weltmeister-Kampfes
zwischen Boris Spassky und Bobby Fischer im Jahre 1972.
S -Sizilianisch ist heutzutage eine der am häufigsten gespielten Eröffnungen.
Sie beginnt mit 1. e2-e4, c7-c5.
Sch – Schach kann man als Zeitvertreib, als Wissenschaft oder als Kunst
ansehen
Sp – Spanisch ist ebenfalls eine sehr oft gespielte Eröffnung. Sie beginnt mit:
1. e2-e4, e7-e5
2. Sg1-f3, Sb8-c6
3. Lf1-b5
Ihr Erfinder war der Spanier Ruy Lopez (16. Jahrhundert).
St – Wilhelm Steinitz war der erste Schach-Weltmeister. Er war dies von 1886
– 1894.
T – Richard Teichmann wurde kurioserweise bei Großmeisterturnieren häufig
Dritter. Man nannte ihn deshalb nach dem furchtbaren spätmittelalterlichen
Herrscher „Richard der Dritte“. Er selbst war nicht furchtbar.
U – Wolgang Unzicker war ein deutscher Großmeister und Studentenweltmeister.
Er hatte am selben Tag Geburtstag wie der Verfasser dieser Zeilen.
V – Von Bardeleben veröffentlichte 1893 das schachtheoretische Werk „Die Wiener
Partie“. Über die Wiener Partie siehe unter W.
W – Wiener Partie ist eine Eröffnung beginnend mit
1. e2-e4, e7-e5
2. Sb2-c3.
X – Xadrez ist portugiesisch und heißt auf Deutsch Schach.
Y – Fred Dewhirst Yates war ein englischer Schachspieler. Er gewann 6 Mal
die britische Meisterschaft.
Z – Zeitnot und Zugzwang. Diese Schachbegriffe haben auch in den
anglo-amerikanischen Wortschatz Eingang gefunden.
|